Grundsatzfrage der Sicherheit von Fahrgästen auf Perrons
Vorstudie
Laufzeit
07.2013-08.2016
Partner
external page BAV Bundesamt für Verkehr
external page SBB Schweizerische Bundesbahnen
Bearbeiter
Prof. Dr. U. Weidmann, E. Bosina, M. Meeder und H. Bollinger
Zusammenfassung
Durch das steigende Fahrgastaufkommen der letzten Jahre kommt es immer häufiger zu hohen Personendichten auf den Perrons und dadurch zu Übertritten von Fahrgästen in den Gefahrenbereich. Dies führt zu einer Gefährdung der Fahrgäste durch durchfahrende und einfahrende Züge. Die Auswirkung der Luftströmung sowie die Berührung durchfahrender Züge kann bei Personen, die sich im Gefahrenbereich aufhalten schwere bis tödliche Verletzungen hervorrufen.
Die Bemessung der Grösse des Sicherheitsbereiches basiert derzeit vorwiegend auf theoretischen Überlegungen und Erfahrungswerten. Die üblichen Bemessungswerte für Geh- und Warteflächen beziehen sich dagegen stets auf nicht- sicherheitskritische Anlagen in welchen die Fussgänger keine Gepäckstücke mitnehmen und sind mutmasslich zu hoch.
Die abgeschlossene Vorstudie beschäftigte sich in diesem Zusammenhang mit einer Grundlagenrecherche und der Erstellung eines Erhebungskonzeptes zur quantitativen Bestimmung der Übertritte in den Gefahrenbereich in unterschiedlichen Situationen. Ziel der Vorstudie war demnach die Entwicklung eines Erhebungs- und Auswertedesigns, mit dessen Hilfe die relevanten Messgrössen erhoben und aufgenommen werden können. Dazu wurden unterschiedliche Erhebungsmethoden evaluiert und geeignete Methoden identifiziert. Anschliessend wurde am Bahnhof Schlieren eine Testerhebung durchgeführt, und die Eignung der Messgeräte für die spezielle Fragestellung zu prüfen.
Im Zuge der Testerhebung konnten wichtige Erkenntnisse über die Messgeräte gewonnen werden. Es wurde gezeigt, dass die Messung der Übertritte in den Gefahrenbereich, der Personendichte sowie anderer relevanten Grössen mit ausreichender Genauigkeit durch eine Kombination von Messgeräten möglich ist. Aufbauend auf den Ergebnissen der Testerhebung wurde ein Erhebungskonzept entwickelt, mit welchem die Anzahl Übertritte in den Gefahrenbereich in Abhängigkeit der Personendichte für die wichtigsten baulichen Situationen bestimmt werden kann.