Unabhängig von den Verkehrsträgern erfolgende Verkehrskontrolle
Komplementarität und Vermischung der Verkehrsträger
Projektbeschreibung
Zukünftige Mobilitätsentwicklungen beruhen weitestgehend auf einer Komplementarität und Vermischung der Verkehrsträger. Unter diesem Gesichtspunkt ist der potentielle Nutzen (z.B. gesellschaftlich und finanziell) eines die Verkehrsträger übergreifenden Mobilitätsmanagements hochinteressant. Pendler überlegen und planen ihre Mobilität ja recht umfassend und haben Zugriff auf multimodale Informationen und Routenplanung. Dasselbe sollte auch für die Anbieter der entsprechenden Infrastrukturen gelten (z.B. die Betreiber von Verkehrsnetzen). Für die meisten Fahrten werden ja mehrere Verkehrsträger benutzt, inklusive Mobilitätsmanagementsysteme. Zukünftige Mobilitätsmanagementsysteme sollten also die Kommunikation zwischen den einzelnen Systemen und deren Komplementarität und Zusammenarbeit berücksichtigen. Tatsächlich sind die meisten Verkehrsträger durchaus komplementär in Bezug auf Geschwindigkeit, Zugänglichkeit und Kapazität, denn während Züge für eine begrenzte Anzahl an Knotenpunkten (Bahnhöfen also) eine hohe Kapazität erreichen können, können Autos fast jeden beliebigen Punkt miteinander verbinden; zudem ermöglichen in Stadtgebieten aktive Verkehrsmodi wie zu Fuss gehen und Rad fahren den Zugang zu (fast) allen Orten.
Die von diesem Projekt behandelten Forschungsfragen betreffen den Bereich der Kontrollierbarkeit von Netzen mit mehreren Verkehrsträgern und insbesondere die Festlegung von Ober- und Untergrenzen für den potentiellen Nutzen einer multimodalen Mobilitätskontrolle. Die Fragen, die wir hier behandeln sind wie folgt:
- Welche Systeme und Technologien gibt es, die eine multimodale Verkehrssteuerung modellieren können?
- Welche Ansätze wurden im akademischen Umfeld bereits entwickelt, die eine Steuerung in einem multimodalen Umfeld bewältigen können?
- Welche Technologien und potentielle Zukunftsszenarien können mittel- oder langfristig bestimmt werden?
- Welche möglichen Testfälle können definiert werden, die in der Lage sind, mögliche und unterschiedliche Zukunftsszenarien zu definieren?
- Welcher Nutzen kann in solchen Testszenarien ermittelt und quantifiziert werden?