Modellsammlung für die Simulation von Massenradfahrten als Dienstleistung  

Die durchschnittliche Weglänge in Schweizer Städten beträgt weniger als 14 km, wobei rund 60 % der Wege unter 6 km liegen. Trotz des Potenzials für gesündere und nachhaltigere Alternativen wird fast die Hälfte der Gesamtstrecke mit dem Auto zurückgelegt. Fahrräder spielen eine Schlüsselrolle in jüngsten Initiativen (z. B. E-Bike-City Projekt der ETH Zürich), die auf den Aufbau nachhaltiger, lebendiger Städte der Zukunft abzielen. Dennoch werden Fahrräder von Verkehrsexperten und -nutzern immer noch als ergänzende Verkehrsmittel zum Auto betrachtet. Das Verständnis dafür, wie sich das Massenradfahren auf die Verkehrseffizienz und den Verkehrsbetrieb auswirkt, ist aus mehreren Gründen begrenzt:

  • Unzureichende Infrastrukturkapazität für das Fahrrad als Hauptverkehrsmittel für kurze und mittlere Strecken.
  • Mangel an realen Beobachtungen zum Verhalten von Radfahrern, d. h. Quer- und Längsdynamik, Sicherheitsempfinden, Reaktionszeit, Antizipation und Entscheidungsfindung.  
  • Fehlen umfassender Simulations-Frameworks mit realistischen Modellen, die quantifizierbare Daten zu allgemeinen Studien über die Kapazität von Radwegen, die Verringerung von Emissionen, Lärm und Staus sowie die Durchführbarkeit für gemischten Verkehr (Autos und Fahrräder) liefern.

BikeZ zielt darauf ab, das Fahrrad von einem Nebenverkehrsmittel zum Hauptverkehrsmittel für kurze und mittlere Distanzen zu machen und dabei die Erkenntnisse aus dem ETH-Projekt "E-Bike-City" zu nutzen. BikeZ stellt sich eine Zukunft vor, in der die Fahrradinfrastruktur deutlich ausgebaut wird. Im Laufe von 18 Monaten wird BikeZ auf den Ergebnissen des ETH E-Bike-City-Projekts und der experimentellen ETH Mass-Cycling-Kampagne aufbauen und a) drei zusätzliche Szenarien mit Drohnenexperimenten durchführen, um tiefere Einblicke in das Verhalten und den Entscheidungsprozess von Radfahrern zu gewinnen, b) eine umfassende Modellsuite mit einer API für die Integration in Simulationssoftwarepakete entwickeln, um die Simulation des Massenradverkehrs zu ermöglichen, und c) eine Fallstudie in Zürich durchführen, um die Auswirkungen des Massenradverkehrs auf Staus, Emissionen und Energieverbrauch bei umverteilter Infrastruktur zu quantifizieren.

03.2025 - 09.2026

  • Innosuisse
Dr. Anastasios Kouvelas
Dozent am Departement Bau, Umwelt und Geomatik
  • HIL F 37.2
  • +41 44 633 66 95

Gruppe Strassenverkehrstechnik
Stefano-Franscini-Platz 5
8093 Zürich
Schweiz

Dr.  Anastasios Kouvelas
Dr. Michail Makridis
  • HIL F 36.2

Gruppe Strassenverkehrstechnik
Stefano-Franscini-Platz 5
8093 Zürich
Schweiz

Dr.  Michail Makridis
Ying-Chuan Ni
  • HIL F 37.3

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Stefano-Franscini-Platz 5
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Ying-Chuan Ni
Kevin Riehl
Dozent am Departement Bau, Umwelt und Geomatik
  • HIL F 36.2

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Kevin Riehl

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