Weiterentwicklung Flächennutzungsmodellierung
Wohn- und Unternehmensstandortwahl
Projektbeschreibung
Dauer
07.2013-08.2016
Auftraggeber
externe Seite ARE Bundesamt für Raumentwicklung
Partner
regioConcept AG and FPRE
Projektbearbeiter
Dr. B. Bodenmann und K. Müller
Zusammenfassung
Mit der Flächennutzungsmodellierung verfolgt das ARE das Ziel, Planungen und Entscheidungsprozesse im Kontext der Raumentwicklung mittels quantitativer Analysen zu unterstützen. Zentrale und z. T. wiederkehrende Fragestellungen betreffen dabei die zukünftige, kleinräumige Verteilung von Bevölkerung und Arbeitsplätzen sowie Fragen mit Bezug zur Raumordnungspolitik, also z. B. zu Effekten einer gesteuerten Bauzonendimensionierung. In diesem Zusammenhang strebt das ARE die Etablierung eines integrierten Modells der Verkehrs- und Flächennutzungsmodellierung an. Notwendige Eingangsdaten für die Verkehrsmodellierung (z. B. Bevölkerung nach sozioökonomischen Merkmalen, Arbeitsplätze nach Branchen) sollen durch die Flächennutzungsmodellierung bereitgestellt werden; gleichzeitig sollen Kenngrössen aus dem Verkehrsmodell, z. B. zur verkehrlichen Erschliessung, bei der Modellierung der Standortwahl von Haushalten und Unternehmen Berücksichtigung finden. Aufgrund der Komplexität der Standortwahl im Sinne vielfältiger Einflüsse, die diese Entscheidungen beeinflussen, ist das Modell auf eine sehr differenzierte Abbildung von Personen- und Haushaltsstrukturen angewiesen. Dazu wird in der Regel eine sogenannte «synthetische Population» erstellt, ein statistisch konsistentes Abbild der realen Bevölkerung. Dazu sind unterschiedliche Datenquellen miteinander zu verschränken, um z. B. kleinräumig Haushalts- und Einkommensstrukturen abzubilden. In FaLC sind entsprechende Module zur Erstellung einer synthetischen Population angelegt, bisher fehlen aber wichtige Merkmale, die bei der Standortwahl eine Rolle spielen (z. B. Haushaltseinkommen oder Bildungsstand). Für das ARE entsteht ein Mehrwert aus der Verfügbarkeit einer synthetischen Population, da die Daten zur Modellierung der Verkehrsnachfrage im Nationalen Personenverkehrsmodell (NPVM) genutzt werden können. Das IVT übernahm als Projektpartner die Aufbereitung der synthetischen Population für die Jahre 2000 und 2014.