VSS 2011/805

Innovationen im intermodalen Güterverkehr

Vergrösserte Ansicht: Schienengüterverkehr am Gotthard (CC BY-SA 2.5 by cooper.ch)
Schienengüterverkehr am Gotthard (CC BY-SA 2.5 by cooper.ch)

Projektbeschreibung

Laufzeit

02.2015-12.2017

Auftraggeber

external page VSS Schweizerischer Verband der Strassen und -Verkehrsfachleute

Projektbearbeiter

Prof. U. Weidmann und P. Khaligh

Zusammenfassung

Der Kombinierte Verkehr ist einer der wichtigsten Hebel, mit dem das Verlagerungsziel im alpenquerenden Verkehr der Schweiz erreicht werden soll. Ergänzend bekommt der Kombinierte Verkehr aber auch im Binnenverkehr der Schweiz als Massnahme zur Entlastung des Strassennetzes eine verstärkte Bedeutung. Sofern eine Verlagerung gelingen soll, kann und muss ausserhalb der klassischen bahnaffinen Branchen verstärkt der Kombinierte Verkehr eingesetzt werden.

Um die Verlagerung in den Kombinierten Verkehr für die Verlader und Spediteure attraktiv zu gestalten, muss der Kombinierte Verkehr sowohl von den Transportzeiten als auch von den Kosten her wettbewerbsfähig sein. Um diese Wettbewerbsfähigkeit auch bei kürzeren Entfernungen und bisher wenig KV-affinen Gütern zu erreichen, muss der Kombinierte Verkehr durch neue Innovationen an Attraktivität gewinnen. Die wesentlichen Optimierungshebel für den Kombinierten Verkehr sind dabei:

  • Behältertechnik: Entwicklung neuer und Anpassung bestehender Behälter an die Transporterfordernisse bisher nicht containerisierbarer Güter und neuer Umschlagstechniken
  • Umschlagstechnik: Entwicklung effizienter Umschlagssysteme – einschliesslich Optimierung der Layouts von Umschlaganlagen
  • Rollmaterial: Optimierung des Rollmaterials für die Belange des Kombinierten Verkehrs, einschliesslich neuer Rollmaterialkonzepte.
  • Bahnproduktion: Optimierung von Bahnproduktionsverfahren und Zugskonzepten vor allem im Binnenverkehr Schweiz.
  • Prozessketten: Optimierung der Prozesskette entlang der Transportkette des Kombinierten Verkehrs für kürzere Transportzeiten, effizienteren Ressourceneinsatz fahrzeug- und umschlagseitig. In dieses Feld fallen auch geänderte Kooperationsmodelle im Terminalbetrieb.
  • Neuartige Transportsysteme: Transportsysteme für bisher nicht im Kombinierten Verkehr beförderbare Fahrzeuge und Behälter (z.B. Modalohr oder CargoBeamer)

Eine weitere, wichtige Randbedingung zwischen Transitverkehr und Schweizbezogenem Verkehr sind die unterschiedlichen Anforderungen: Im alpenquerenden Verkehr werden grosse Mengen über meist grosse Entfernungen von 600 km und mehr transportiert, im Binnenverkehr liegt der Fokus hingegen auf einer eher feinräumigen Erschliessung bei im europäischen Vergleich sehr kurzen Transportdistanzen.

Ausgangspunkt der Arbeiten sind die Ergebnisse der einzelnen Teilpakete des Forschungspakets Güterverkehr. Diese sind jedoch im Hinblick auf Innovationen im Kombinierten Verkehr zu verfeinern, da diese Themen im Forschungspaket nicht explizit behandelt wurden. Ziel ist es diejenigen Innovationen im Kombinierten Verkehr zu identifizieren, die im Rahmen einer optimalen Nutzung der Verkehrsträger weiter zu verfolgen sind, um dann Eingang in Normung und Regulative zu finden.

Publikationen

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